Was ist Shop Floor Management?

Was ist Shop Floor Management?

Viele Unternehmen haben bei dem Versuch, Elemente des Toyota-Produktionssystem zu kopieren, insbesondere im unteren Management Führungsebenen reduziert. Zurückzuführen ist dies auf eine falsche Interpretation des Begriffes Lean, denn gerade in den unteren Führungsebenen hat Toyota in Kombination mit einer ausgeprägten Shopfloor-Nähe des gesamten Managements, seine entscheidende Stärke.

Diese Situation hat dazu geführt, dass die Nähe zum Shopfloor verloren ging und Entscheidungen mit Einfluss auf produktionsnahe Bereiche von produktionsdistanziertem Management getroffen wurden. Das Ergebnis war eine im Vergleich zu Toyota deutlich geringere Produktivität und entsprechend höhere Stückkosten.

Inzwischen haben auch diese Unternehmen die Bedeutung des Shopfloor Managements SFM und der Wichtigkeit eines starken unteren Managements erkannt. Nicht umsonst liegt bei Unternehmen mit einem hohen Lean-Reifegrad die Betreuungsdichte auf der untersten Führungsebene bei 6 – 10 Mitarbeitern pro Führungskraft. Die Führungskraft kann somit ihre volle Konzentration auf diesen klar abgegrenzten Bereich richten. Dadurch wird die Reaktionszeit bei auftretenden Abweichungen minimiert und Schnittstellenverluste deutlich reduziert was wiederum eine Effizienzsteigerung zur Folge hat. Nicht zuletzt wird die Weiterentwicklung der Mitarbeiter vorangetrieben, da die Führungskraft jedem einzelnen Mitarbeiter deutlich mehr Zeit zuwenden kann. 

Das gilt für die Produktion sowie die Administration gleichermaßen!

Oft müssen wir bei Kunden feststellen, dass die Führungsmentalität, die „früher“ einen Meister, Gruppenleiter oder auch Abteilungsleiter gekennzeichnet hat, zu einer Führung vom Schreibtisch aus degeneriert ist. Unzählige Meetings sind an der Tagesordnung, anstatt systematisch am Ort des Geschehens, dem Shopfloor, für höchste Effizienz und Output zu sorgen. Die Führungskraft muss Probleme frühzeitig erkennen, weil der Blick dafür durch Ihre Präsenz am Shopfloor geschult ist und geeignete SFM-Boards inklusive des kurzyklischen Austauschs mit den Schnittstellenpartner seines Bereichs vor Ort gegeben sind. Hier werden Probleme angesprochen und deren Lösung auf den Weg gebracht, anstatt in wöchentlichen oder gar monatlichen Regelkreisen im Besprechungszimmer, fern vom Problem selbst, Dokumente anstatt Lösungen zu produzieren. So entsteht quasi eine „Produktivitätskaskade“, die entsprechend der Hierarchiekaskade Information und Handlungsbedarfe systematisch und schnell transportiert, nach oben, nach unten und horizontal in die relevanten Supportbereiche.

Über Peter Teufel und Peter Willats wurde die Philosophie des Shopfloor Managements Anfang der neunziger Jahre in die westliche Welt gebracht. Wir haben dabei nicht versäumt, die Wirksamkeit und Methoden auf unseren Kulturkreis zu adaptieren – ohne dabei die Kernelemente der Toyota-KATA zu vernachlässigen. 

Unsere Expertise wird auch Ihre Führungskräfte in die Lage versetzen, Ihren Shopfloor erfolgreich zu managen, dabei stets orientiert an der Sicherung des gewünschten Outputs und der permanenten Verbesserung der Performance.

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