Success Story

Wertstromanalyse und -design im Engineering-Bereich eines Produzenten von Heißkanalsystemen

Motivation:

Unser Kunde ist seit über 30 Jahren im Bereich der Heizkanaltechnik aktiv und verfügt über erstklassiges Know-How und qualitativ hochwertige Produkte. Trotz dieser herausragenden Eigenschaften ist es ihm in der jüngsten Vergangenheit nicht gelungen, mit der Konkurrenz mitzuhalten. So bieten vergleichbare Unternehmen die gleichen Leistungen zu einem günstigeren Preis mit einer um ein vielfaches geringeren Durchlaufzeit für den Kunden an. Insbesondere die Konstruktionsabteilung ist von sehr langen Durchlaufzeiten geprägt, weshalb diese im Fokus stand. 

Lösungsansatz:

Zwar handelt es sich bei dem Bereich um einen indirekten Bereich, jedoch finden sich hier zahlreiche Problemstellungen wieder, die typischerweise auch in der Produktion anzutreffen sind. Hierzu zählen lange Liegezeiten genauso wie viele Prüfvorgänge. Aus diesem Grund haben wir uns zur Durchführung einer umfangreichen Wertstromanalyse und -design entschieden. Obwohl die Methode ursprünglich für die produzierenden Bereiche entwickelt wurde, lässt sich das Prinzip problemlos auch auf indirekte Bereiche übertragen. Bei unserem Kunden sind wir dabei in drei Schritten vorgegangen. Zunächst haben wir alle verfügbaren Daten gesammelt. Dies betraf bspw. Produktfamilien, Auftragsstruktur, Durchlaufzeiten sowie eingesetzte Mitarbeiterkapazität. Die darauffolgende Auswertung der Daten hat gezeigt, dass bspw. die reine Bearbeitungszeit eines Konstruktionsauftrags bei nur 10 Stunden lag, während die Durchlaufzeit 21 Tage (!) betrug. Auf der Basis der Erkenntnisse sind wir schließlich in die Entwicklung eines Soll-Konzepts für den Bereich gegangen, wobei wir hier wie in einem Produktions-Wertstromdesign vorgegangen sind. Unser Fokus lag dabei sowohl auf der Reduktion von Liegezeiten als auch auf der Erhöhung der Prozesseffizienz. 

Ergebnis:

Allein ein Vergleich der vorhandenen Kapazität mit der Anzahl durchzuführender Aufträge pro Jahr hat gezeigt, dass bereits jetzt mit der gegenwärtigen Anzahl an Mitarbeitern und vorhandenen Kompetenz rechnerisch das 1,5 bis 2-fache an Aufträgen bearbeitet werden könnte. Um dieses Potenzial ausnutzen zu können, sind die Prozesse umfassend in „Entwicklungskreise“ restrukturiert worden. Diese unterteilen sich Kurzzyklische sowie komplexe Bearbeitungskreise. In den kurzzyklischen Kreisen erfolgt eine getaktete Bearbeitung eingehender Aufträge mit kurzer Bearbeitungszeit in einem multikompetenten besetzten Team. Diese sind im Layout zusammengeführt und in einem Rotationsmodell (innerhalb der Funktionen) in der Einsatzplanung besetzt. Der komplexe Bearbeitungskreis konzentriert sich auf Arbeit, welche personell hochkompetent besetzt und in Komplettsystem mit Unterfunktion Düse unterteilt ist. Dabei ist ein Sachbearbeiter durchgängig für die Gesamtrealisierung verantwortlich.

Durch die Verbesserungsmaßnahmen ist unser Kunde heute in der Lage, die ursprüngliche herausragende Leistung bei gleichbleibend hoher Qualität anzubieten, wobei Kosten und Durchlaufzeiten besser als bei vergleichbaren Wettbewerbern sind.